campagne zur leichtigkeit
.champaigne campaign
Mammon und Psyche. kuchen statt brot. champagner statt wasser.
oberflächenspannung // aufgespritzt
wasser + tusche + zeit - ausgereizt. in frage gestellt.
sommer 2020. es ist heiss. es ist still. zögerliches aufatmen. verwunderte blicke. ausgelassenheit hinter vorgehaltener hand.
und das zelebrieren?
der champagnermarkt ist eingebrochen. es gibt nichts zu feiern. jedenfalls nicht so viel wie sonst.
eine region, die auf die ganze welt ihre perlen verteilt. deren perlen lange nicht reichen für die hektoliter an feierlichkeit. aber sie funktioniert. fasziniert.
ist das ein gläschen wert?
champagner trinken hat tradition. eine tradition, die geschichte geschrieben hat. von den französischen höfen über andere paläste in die neuen welten und wieder zurück. champagner beschwingt. erleichtert. lässt kurzweilig fliegen. der korken knallt wenn es etwas zu feiern gibt. und wenn es nur das leben ist.
eine offene flasche hat diese serie zum knallen gebracht. wir hatten einen korken knallen lassen. haben angestossen. auf ein verkauftes bild. und als ich die flasche tage später halbleer im kühlschrank des ateliers fand wirkte sie fast deplaziert, trostlos. überflüssig. aber wegschütten?
nein.
aufs papier gegossen schäumten die perlen. perlte der schaum weiter als er sich mit der farbe mischte. der trockenprozess liess die zucker und farben zu einer zähen masse werden, die nach essig roch.
entstanden sind bilder der leichtigkeit. aus dem leben.